JÄGER UND SAMMLER
WUNDERKAMMER UND KURIOSITÄTENKABINETT
Das Harrer Museum birgt große Schätze…
…und kleine Kostbarkeiten – Kunst-, Alltags- und Kultgegenstände hat Heinrich Harrer rund um den Globus gesammelt. Neben dem Sammlerinstinkt sind es aber auch pragmatische Überlegungen, die ihn leiten: Seine Sammlungen sind seine Altersvorsorge. Große Teile davon verkauft Harrer nach erfolglosen Verhandlungen mit Österreich 1973 an das Völkerkundemuseum in Zürich.
Etwa 8.000 Objekte sind hier im Museum untergebracht. Die Artefakte stammen vor allem aus Tibet, dem Gebiet rund um den Himalaja, Afrika, Südamerika, Neuguinea und Borneo.
"Ich war immer schon immer ein begeisterter Sammler, und die Freude am Zusammentragen von schönen und interessanten Objekten war auch stets Motivation für meine Reisen gewesen. […] Die Ethnographika, die ich von meinen Expeditionen mitbrachte, hatte ich meist den Einheimischen abgekauft, oder ich hatte sie eingetauscht gegen irgendetwas, das sie brauchen konnten. Den größten Anteil an meiner Sammlung hatten die vielen Tibetika, die ich aus Lhasa mitgebracht oder im Laufe der Jahre bei verschiedenen Besuchen in Nepal und Indien erworben hatte." Heinrich Harrer
Thangkas, Täschchen, Speere, Trommeln, Töpfe, Schmuck, Spiele, Yak-Schwänze – die Liste lässt sich endlos fortsetzen. Neben exotischen Objekten sind es auch ganz profane Dinge, die Harrer von seinen Reisen mitbringt: Hotelseifen, Zuckerstücke, Zündholzbriefchen. Mit seinem Nachlass kommen Harrers persönliche und alltägliche Fundstücke ins Museum – und gewähren einen intimen Blick in Schreibtischschublade und Nachtkästchen des großen Weltreisenden. Auch Bilder und Dokumente werden hier gehütet: Über 100.000 Briefe, Zeitungsausschnitte, Notizen und Tagebuchseiten lagern im Archiv des Museums. Außerdem etwa 60.000 Dias und 30.000 Fotos Heinrich Harrers. Sie alle werden in einer Datenbank für die Öffentlichkeit zugänglich und sichtbar gemacht.