SPORT
BEWEGUNG ALS LEBENSELIXIR
Das Bergsteigen ist Heinrich Harrers größte Leidenschaft…
… aber auch in anderen Disziplinen gehört der Extremsportler zu den Besten.
"Schon als Bub interessierte ich mich für internationale Sportereignisse. Um informiert zu sein, baute ich mir einen Kristallempfänger. Auf einer Schießstätte noch aus dem Ersten Weltkrieg lagen im Hügel hinter den Zielscheiben noch Bleikugeln, für die ich in der Eisenwarenhandlung genug Geld bekam, um mir das Zubehör für einen Detektor zu kaufen. Nach Vorlage in einem Bastlerheftchen wickelte ich einen dünnen Draht um eine Pappkartonrolle, verband ihn mit einem Antennendraht und erwarb als wichtigstes und teuerstes Teil einen Pyritkristall. Mit einer feinen Metallspitze suchte ich den Sender, den ich dann über Kopfhörer am Kristalldetektor empfangen konnte. Zum Herauskratzen der Bleikugeln hatte ich morgens den Schürhaken aus der Küche mitgenommen, und als ich dann anstatt mittags erst gegen Abend nach Hause kam, wurde ich eisig empfangen. Vater bestrafte mich so streng, wie er es selbst als Junge erlebt hatte." Heinrich Harrer
Seine Sportbegeisterung entdeckt Harrer als Jugendlicher: Neben dem Skilaufen sind Schwimmen, Leichtathletik, Tennis und Handball seine bevorzugten Sportarten. Harrer wird Bergführer und Skilehrer. Während seines Sport- und Geographiestudiums in Graz betreibt er eine Skischule und trainiert unter anderem die österreichische Damen-Nationalmannschaft. 1936 ist er Mitglied der Olympiamannschaft, 1937 akademischer Weltmeister im Abfahrtslauf.