15 | BILDTAFELN
Die fünf Schwestern des langen Lebens und des Lebensglücks
1 | Sumukhi
Die „blaue Schwester“ reitet auf einem Wildesel, in der linken Hand hält sie den magischen Spiegel und mit der Rechten schwingt sie den Wimpel.
2 | Sukanthi
Sie reitet auf einer Hirschkuh. Ihre Hände tragen den Mungo (ein marderähnliches Tier) und den großen Juwel.
3 | Mangala Dirghayushi
Die Hauptgöttin der fünf Schwestern reitet auf einer Schneelöwin und hält als typisches Kennzeichen den Donnerkeil und die Vase mit dem Wasser des Lebens in ihren Händen. Man bezeichnet sie als „Lebensmutter des Glücks“.
4 | Sumati
Sie reitet auf dem gelben Tiger. In der rechten Hand hält sie den Juwelen speienden Mungo und in der Linken eine Schale gefüllt mit Juwelen oder Früchten.
5 | Sugati
Sie wird als „grüne Schwester“ des langen Lebens bezeichnet und reitet auf einem Türkis-Drachen. In ihrer linken Hand hält sie eine Schlange und die Rechte umschließt ein Büschel aus Heilkräutern.
Erste Guppe rechts vom Einganstor Tafeln 6 - 9
Die ersten vier Tafeln mit den Buddha-Gottheiten stehen für die Elemente Erde, Feuer, Luft und Wasser. Die personifizierten Darstellungen deuten auf alte indische und hinduistische Traditionen hin, sie symbolisieren Kraft und Energie.
6 | Prithivi Devi
Die Göttin der Erde zeigt mit der rechten Hand die Geste der Barmherzigkeit. In der linken Hand hält sie die Vase mit dem Wasser des Lebens.
7 | Agni
Diese uralte Göttergestalt, der Gott des Feuers ist umgeben von züngelnden Flammen. Er reitet auf einer Ziege, in den Händen hält er einen tibetischen Rosenkranz und die Vase mit dem Lebenswasser.
8 | Vayu
Die Gottheit des Windes. Sie reitet auf einem weißen Hirsch, in den Händen hält sie den Stab mit dem weißen Wimpel.
9 | Varuna
Der Gott des Wassers. Er thront auf einem Seeungeheuer und in seinen Händen hält er eine Schlange.
Zweite Gruppe rechts vom Eingangstor Tafeln 10 – 13
Die nächsten 4 Bildtafeln zeigen die vier Beschützer der Weltgegenden, wobei der heilige Berg der Tibeter, der Kailas, als Mittelpunkt gesehen wird. Sie bewachen die vier Eingänge des Berges und hüten die Schätze der buddhistischen Lehre und ihre Reliquien. Auch beim Bau von Stupas werden ihr Segen und Schutz angerufen, so hoffen wir, dass auch der Lingkor in Hüttenberg unter ihrem Schutz steht.
Die Darstellungen in gepanzerter Kleidung mit Helm oder Krone weisen auf ihre Aufgabe als Wächter hin.
10 | Dhritarashtra
Der Hüter des Ostens wird mit einer Laute dargestellt. Er ist der König der himmlischen Musiker, deren Musik den Geist des Menschen reinigen und beruhigen soll.
11 | Virudhaka
Er ist der Hüter des Südens. In seiner rechten Hand schwingt er das Schwert zum Kampf gegen Unwissenheit und Finsternis.
12 | Virupaksha
Der Hüter des Westes hält einen Reliquienschrein mit den heiligen buddhistischen Schriften in seiner rechten Hand. Die Linke umfasst eine Schlange.
13 | Vaishravana
Der Wächter des Nordens trägt als Siegeszeichen das Rundbanner in seiner rechten Hand und in der Linken den Juwelen speienden Mungo. Diese Symbole zeichnen ihn als Beschützer des Reichtums und aller Schätze des tibetischen Buddhismus aus.
Dritte Gruppe rechts vom Eingangstor Tafeln 14 – 21
Die acht Glücksymbole werden von den Buddhafiguren in ihren Händen gehalten. Der historische Buddha soll diese acht Symbole von den Göttern mit dem Auftrag, die Lehre allen Geschöpfen zu verkünden, erhalten haben.
1 | Der kostbare Schirm – Der Schirm, als königliches Symbol, das den Menschen Schutz und Fürsorge gewährt. Sein kühlender Schatten schützt vor der Hitze des Leidens, vor allen negativen Einflüssen und wehrt alle irdischen Begierden ab.
2 | Das weiße, rechtsgedrehte Muschelhorn – Der tiefe und weitreichende Klang der Muschel, soll den Menschen aus seinem Schlaf der Unwissenheit erwecken. Dieses, meist schön verzierte Musikinstrument wird heute noch von Mönchen bespielt.
3 | Das goldene Rad der Lehre – Eines der ältesten Symbole des Buddhismus wird mit acht Speichen dargestellt und beschreibt den achtfachen, edlen Pfad der Erleuchtung, den der historische Buddha gegangen ist. Zum ersten Mal setzte er das Rad im Wildpark von Sarnath/Indien in Bewegung, deshalb wird es oft mit zwei liegenden Rehen dargestellt. Am Dach unserer Mauer ist es in dieser Form zu sehen.
4 | Die unvergleichliche Lotosblüte – Sie repräsentiert die vollkommene Reinheit von Körper, Geist und Seele. Der aufgeblühte Lotus, der im Schlamm wurzelt, als Prozess der kraftvollen Verwandlung des Geistes zur vollkommenen Erkenntnis und Erleuchtung.
5 | Die goldenen Fische – Die Möglichkeit sich im Wasser unbeschwert und frei zu bewegen, wird als Zeichen der absoluten Glückseligkeit gedeutet. Ein Stadium gänzlicher Furchtlosigkeit und Sinnbild für die Befreiung des Geistes aus dem „Ozean“ der Wiedergeburten.
6 | Die Vase mit Schätzen – Die Vase, vollgefüllt mit spirituellen Juwelen ermöglicht ein langes Leben in Wohlstand und Fülle. Man kann immer wieder aus ihr schöpfen, sie wird niemals leer. Die „Schatzvase“ gewährt nicht nur Wünsche materieller Natur, sie schenkt auch spirituellen Reichtum.
7 | Der unendliche Lebensknoten – Der Glücksknoten ist ein sehr beliebtes Symbol, das oft in der Kunst als Ornament auf Textilien und Metallen zu finden ist. Der Knoten, ohne Anfang und Ende mit seinen geschlossenen Windungen zeigt die Verbundenheit aller Existenzen miteinander, kein Lebewesen lebt unabhängig vom anderen. Zugleich deutet dieses Zeichen auf Harmonie, Freundschaft und Liebe hin.
8 | Das wehende Rundbanner - Es symbolisiert den vollständigen Sieg der buddhistischen Lehre über alle schädlichen, unheilsamen Kräfte und Formen der Unwissenheit. Den Sieg über alle negativen Hindernisse der Körperlichkeit, der Rede und des Geistes.
Fotos: © Engelbert Pirker
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